Biofeedback-Therapie bei Hypertonie - Bluthochdruck
Essenzielle Hypertonie - Bluthochdruck
Arterielle Hypertonie - Bluthochdruck ist eine verbreitete Krankheit mit unzähligen Komplikationen oder Folgen und stellt in der westlichen Welt eine der häufigsten Todesursachen dar. Im frühen Stadium verursacht Bluthochdruck keine Beschwerden, später treten Symptome wie Angina pectoris, Kopfschmerz, Ohrensausen, Schwindel und Nervosität auf (Beechgaard, 1960; Klaus 2004a).
Die Medizin unterscheidet primäre (essenzielle) und sekundäre Hypertonie. Lassen sich bei der sekundären neuroendokrine, renale oder toxische Ursachen finden, so sind die Ursachen der primären breit gefächert. Man vermutet Risikofaktoren wie Essverhalten, Bewegungsmangel, Persönlichkeitsmerkmale, Stress oder Stressempfinden. Der Großteil der diagnostizieren Hypertonien ist der Primären zuzuordnen.
Anforderungen, Belastungen führen zum einem zeitlich begrenzten Blutdruck-Anstieg, zusammen mit Veranlagung, Umwelteinflüssen und physiologischen Adaptionsprozessen kann nach Folkow (1982) dieser Anstieg in die dauerhaft erhöhte und damit "unerwünschte" Form übergehen.
Der Zugang über "physiologische Adaptionsprozesse" ermöglicht die Intervention mittels Biofeedback. Besonders durch die Kombination von Stressmanagement und Biofeedback-Behandlung lassen sich stabile Ergebnisse erzielen, Blutdruck kann dauerhaft gesenkt werden.
Wann Biofeedback?
Bei einer Hyperreaktivität des sympathischen Nervensystems, gekennzeichnet durch hohe Herzfrequenz, Anspannung der Muskulatur und kalten Händen (Weaver & McGrady, 1995) kann ein geringeres Erregungsniveau und damit die Senkung des Blutdruckes erzielt werden. Auch durch Medikamentation ist eine Senkung möglich, allerdings ist mit Nebeneffekten zu rechnen und bei Absetzen mit einem erneuten Anstieg. Im Gegensatz zur medikamentösen "Behandlung" erfordert die Biofeedback-Therapie zwar eine hohe Behandlungs-Motivation, dann aber ist mit andauernden Effekten zu rechnen.
Bei welchen Störungen hilft Biofeedback?
- Emotionale Erschöpfung,
- Spannungskopfschmerzen und Migräne
- Essenzielle Hypertonie (Bluthochdruck)
- Somatoforme Störungen
- Herz-Kreislauf-Probleme
- Chronischer Tinnitus
- Inkontinenz und Obstipation
- Reizdarm
- Neurologische Erkrankungen
- Muskelverspannungen und Muskellähmung
- Atemprobleme, Atemfunktionen
- Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung
- Schlafstörungen
- Stress
Auszüge aus "Biofeedback", Rief & Birbaumer, 2006, Schattauer GmbH, Stuttgart, D